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Spendenkampagne für den Ukrainischen Energiesektor

Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur

Seit Beginn der großflächigen russischen Invasion in die Ukraine im Jahr 2022 ist die Energieinfrastruktur ein Hauptziel russischer Angriffe.

Diese Angriffe haben im ganzen Land erhebliche Schäden verursacht, die zu Störungen in Gas- und Wärmenetzen sowie in der Stromversorgung führten. Auch der Zugang zu Wasser, Telekommunikation und Bankdienstleistungen wurde durch Schäden an der Energieinfrastruktur des Landes beeinträchtigt. Bis heute dauern die Reparaturarbeiten an. Notfallreparaturen werden vom ukrainischen Energieministerium, dem staatlichen Übertragungsnetzbetreiber „Ukrenergo“ und weiteren Stellen durchgeführt.

Der vierte Rapid Damage and Needs Assessment (RDNA4) der Weltbank, der Vereinten Nationen und der ukrainischen Regierung schätzt die Gesamtschäden im Energiesektor seit Beginn der großangelegten Invasion auf 20,51 Milliarden US-Dollar (Stand: 31. Dezember 2024) – doppelt so hoch wie bei der vorherigen Bewertung. Besonders betroffen sind wichtige Segmente der Energieinfrastruktur: 11,9 Milliarden US-Dollar in der Stromerzeugung, 2,23 Milliarden US-Dollar in der Stromübertragung (mit Auswirkungen auf den grenzüberschreitenden Handel mit der EU), 0,62 Milliarden US-Dollar in der Stromverteilung, 1,35 Milliarden US-Dollar im Gassektor (Angriffe auf Speicher und Verteilung) sowie 1,7 Milliarden US-Dollar im Ölsektor (Raffinerien, Treibstofflager und Pipelines).

Hintergrund der Spendenkampagne

Das ukrainische Energieministerium (MinEnergo) richtete nach Beginn des russischen Angriffskrieges  einen Hilfegesuch an das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (ehemals Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz). Unter dem Dach der Deutsch-Ukrainischen Energiepartnerschaft wurde daraufhin eine Spendenkampagne für technische Ausrüstung für den ukrainischen Energiesektor aufgesetzt. 

  • Das BMWE ermutigt Verbände und Unternehmen der deutschen Energiewirtschaft, den Hilfegesuch zu prüfen und – wenn möglich – mit Spenden zu unterstützen.
  • Das Team der Spendenkampagne übernimmt im Auftrag des BMWE die Koordinierung und Abwicklung dieser Spenden.
  • Das Bundesfinanzministerium konnte einrichten, dass Unterstützung für vom Krieg geschädigte Sektoren in der Ukraine  steuerlich absetzbar ist. 
Spende der Bürgerenergie Dachauer Land und Freiheit Demokratie e.V.
Spende der WEMAG GmbH

Koordinierungstreffen

Einmal im Monat findet ein Koordinierungstreffen zur Ukraine-Hilfe im Energiebereich mit Vertreter*innen deutscher Energieunternehmen und Verbände statt. Zu Beginn berichtet das Team der Spendenkampagne über die aktuellen Zahlen und Spendenerfolge des vergangenen Monats, anschließend gibt es Raum für Fragen und Austausch. Wenn Sie am nächsten Koordinierungstreffen teilnehmen möchten, schreiben Sie bitte eine E-Mail an: helpenergyukraine(at)giz.de.

Newsletter

Das Team der Spendenkampagne verschickt drei Mal im Jahr einen Newsletter mit Neuigkeiten aus dem ukrainischen Energiesektor, aktuellen Informationen zur Kampagne sowie Hinweisen auf kommende Veranstaltungen. Um sich für den Newsletter anzumelden, schreiben Sie bitte eine E-Mail an: helpenergyukraine(at)giz.de.

Beschaffungskampagne für den ukrainischen Energiesektor

Die von der GIZ durchgeführte Beschaffungskampagne zur Unterstützung des ukrainischen Energiesektors im Rahmen der Ukraine-Winterhilfe der Bundesregierung - im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie - wurde im Februar 2025 offiziell abgeschlossen.